Jugend diskutiert: Digital- aber zusammen! Wie geht das?

Jugend diskutiert: Townhall Meeting 2023 

Im Rahmen des Demokratieprojekts werden Jugendliche dazu befähigt, für ihre Rechte und Pflichten in einer Gesellschaft einzustehen und sich zu engagieren. Deshalb ging es beim diesjährigen Townhall Meeting im Deutschen Hygiene Museum in Dresden um die Frage “Was hält uns im digitalen Zeitalter zusammen?”.  

Über 50 Jugendliche sowie geladene Gäste kommen an diesem Mittwochabend zusammen. Angelehnt an die aus dem angloamerikanischen Raum bekannten Townhall Meetings öffnete die Veranstaltung einen Raum, in dem Jugendliche und junge Erwachsene die Möglichkeit hatten, spannende Diskussionen zu führen, selbst aktiv zu werden und gemeinsam für mehr Zusammenhalt einzustehen. Da die Veranstaltung auch in diesem Jahr wieder von Jugendlichen und ihren Demokratiescouts mitorganisiert wurde, war die Anspannung und Vorfreude auf das erste Präsenztreffen besonders zu spüren. 

An diesem Abend in Dresden merkt man das den vorwiegend jungen Teilnehmenden an: Die Lust sich einzubringen ist groß und die Diskussion nimmt schnell Fahrt auf. Welche Rolle spielt Digitalisierung für unsere Gesellschaft? Ist sie ein hilfreiches Mittel oder kann sie auch Gefahren bergen? Die Teilnehmenden sind sich einig, dass die Digitalisierung sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Demokratie mit sich bringt. Einerseits ermöglicht die digitale Technologie eine breitere Beteiligung und eine größere Vielfalt an Meinungen, andererseits kann sie auch zu Desinformation und Cybermobbing führen.  

Diese Erkenntnisse bilden sich in angeregten Gesprächen ab, die die Jugendlichen mit den zahlreichen Gästen besprechen. Das Podium war voll besetzt: Bürgermeisterin der Stadt Kirchberg Dorothee Obst, Markus Priesterrath aus dem Referat für Ehrenamt & Engagement aus dem Bundesinnenministerium, eine Referentin der Amadeu Antonio Stiftung, Marcel Burghardt von “Social Web macht Schule” und Sven Rogge von der Polizei Sachsen diskutierten an diesem Abend mit den Jugendlichen und brachten spannende Perspektiven mit. 

Die wichtigsten Themen der Jugendlichen an diesem Abend: Es ist eine besondere Herausforderung für Jugendliche im digitalen Zeitalter, zwischen echten und falschen Informationen zu unterscheiden und eine kritische Haltung gegenüber digitalen Medien zu entwickeln. Dafür ist die Vermittlung von Medienkompetenz von zentraler Bedeutung. Eltern, Lehrkräfte, Pädagog:innen und Expert:innen müssen hier bereits im frühkindlichen Alter zusammenarbeiten, was oft nicht einfach ist, weil die junge Generation selbst einen erheblichen Vorteil im Umgang mit Medien hat. 

Dennoch fordern sich die Jugendlichen praktische Tipps ein, wie sie sich vor Fake News und Hate Speech schützen können und wie sie sich verhalten und an wen sie sich wenden können, wenn ihnen dies im Netz begegnet – das hat die Veranstaltung noch einmal ganz deutlich gemacht. Alle Anwesenden waren sich einig:  

“Wir müssen alle weiterlernen und uns entwickeln, wenn wir im digitalen Zeitalter ein gesellschaftliches Miteinander wollen. Wir müssen miteinander in den Austausch gehen und mit Respekt zuhören, auf Falschaussagen hinweisen und bei diskriminierendem Verhalten unsere Grenzen ziehen.”

Dafür braucht es Engagement und Zivilcourage von Jung und Alt, ebenso wie langfristige Förderprogramme für nachhaltigen medienpädagogischen Unterricht an Schulen. Die Jugendlichen sind nach dieser Veranstaltung beflügelt: Einer unser Demokratiescouts erzählt uns, wie bestärkt sich seine Verfassungsschüler:innen gefühlt haben: Extra nach Dresden fahren zu dürfen, um die eigenen Ideen einzubringen, als Gruppe andere junge Menschen kennenzulernen und danach noch einen Döner ausgegeben bekommen, ein rundum gelungener Ausflug!

Aufnahme in den Presseverteiler
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